Fukientee Bonsai sind subtropische Pflanzen die ausschliesslich als Zimmerbonsai kultiviert werden sollten.
Die kleinen bis mittelgroßen Bäume mögen reichlich Wasser und eine hohe Luftfeuchtigkeit besonders gern.
Fukientee Steckbrief
Die zur Familie und Gattung der Raublattgewächse gehörenden Carmona Microphylla sind u.a. in Japan, Indonesien, Taiwan, Australien und einigen chinesischen Provinzen (ursprünglich die Provinz Fukien) beheimatet.
Der Fukientee ist nicht winterhart und verträgt keine Temperaturen, die langfristig unter 10° fallen. Die immergrünen Bäume / Sträucher können in der Natur bis zu 3 Meter Wuchshöhe erreichen.
Im Frühjahr und Sommer bekommen sie weiße Blüten und tragen gelbe bis rötliche Steinfrüchte (Beeren).
Die Blätter sind oval, dunkelgrün, glatt und ähneln etwas denen des Ficus Ginseng. Das Holz der Carmona ist sehr hart und die Rinde hell und bei älteren Exemplaren brüchig-rissig.
Die Blätter werden in einigen asiatischen Ländern gern als Tee-Ersatz verwendet.
Der richtige Standort
Fukientee mögen es hell und warm. Die Fensterbank ist hier der ideale Platz. Sollten die Bonsai im Sommer draußen stehen, ist auf den Schutz vor zu intensiver Mittagssonne zu achten.
Trockene Luft oder frostige Zugluft beim Lüften sollte vermieden werden. Regelmäßiges Besprühen mit Wasser kompensiert eine geringe Luftfeuchte.
18-22° ist die Wohlfühltemperatur für den Fukientee Bonsai. Einige Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag sind nötig.
Wasserbedarf & Dünger
Der Fukien-Tee hat einen recht hohen Bedarf an Wasser. Die Pflanzen sollten ganzjährig reichlich gegossen werden (im Winter etwas weniger). Das Substrat sollte zwar gut durchlässig sein, jedoch immer feucht gehalten werden.
Staunässe wird ebenso wenig toleriert, wie ein Austrocknen des Substrats.
Idealerweise wird der Fukientee in Etappen gegossen, also 1-2 min Pause zwischen den Gießintervallen. Das gewährleistet ein völliges durchtränken des Wurzelballens.
In der Hauptwachstumszeit (Frühjahr bis Herbst) empfiehlt sich eine 14-tägige Düngung des Bonsai mit handelsüblichem Bonsaidünger .
Im Winter, also der restlichen Zeit, genügt es, die Bäume alle 4-8 Wochen mit Nährstoffen zu versorgen.
Substrat & Umtopfen
Auch der Fukientee mag lockeres, durchlässiges Substrat. Bonsaimischungen oder Akadama bieten sich an. Bei einem „Baumarktbonsai“ kann es sinnvoll sein, das Substrat auf seine Qualität zu überprüfen und es ggf. auszutauschen.
Alle 2-3 Jahre kann und sollten die Bäume umgetopft werden, spätestens, aber wenn die Wurzeln den Rand der Bonsaischale intensiv in Beschlag nehmen.
Ein moderater Wurzelrückschnitt wird dabei gut vertragen, größere und ältere Bonsai können 3-4 Jahre in ihren Schalen verweilen.
Schnitt & Drahten
Kleine und regelmäßige Formschnitte sind nötig und werden gut toleriert. Längere Triebe können um bis zu 50 % zurückgeschnitten werden, hierbei sollte man 2-3 Blätter stehen lassen.
Optimalerweise erfolgt der Hauptformschnitt im Frühjahr, dennoch vertragen die Bäume ganzjähriges Verschneiden. Große Schnittstellen sollten mit einer Wundverschlusspaste versorgt werden!
Beim Drahten sollte man vorsichtig vorgehen, da die Äste des Fukientee eher brüchig sind und sich Draht schnell einschneidet. Eine senkrechte Verdrahtung zum Absenken von Trieben ist allerdings jederzeit möglich.
Verliert der Bonsai vermehrt Blätter, kann dies auf einen Nährstoffmangel, zu viel oder wenig Wasser, oder zu wenig Sonnenlicht hinweisen!
Fukientee Bonsai kaufen & vermehren
In vielen Baumärkten, Gartenshops, im Internet und sogar Supermärkten gibt es die beliebten Bäume zu kaufen. Sie lassen sich gut über Stecklinge vermehren, aber auch aus Samen züchten.
Letzte Aktualisierung am 2024-11-22 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Pflege in der Zusammenfassung
- reichlich gießen und auf hohe Luftfeuchte achten
- tägliches besprühen mit destilliertem Wasser mag der Fukientee
- warmer und vor allem heller Standort
- im Sommer draußen und unter 18° drinnen
- von Frühling bis Herbst alle 2 Wochen düngen, im Winter seltener
- umtopfen alle 2-3 Jahre, bei älteren Bäumen seltener
- ganzjährig gut schnittverträglich, größere Schnittstellen mit Wundpaste versorgen