Kiefern als Bonsai - Tipps zu Pflege & Gestaltung

Kiefern lassen unzählige Gestaltungsmöglichkeiten zu, sie sind relativ anspruchslos und erfreuen mit einem immergrünen Nadelteppich.

Sie sollten als Freiland bzw. Outdoor Bonsai gepflegt werden und spielen besonders im asiatischen Raum eine große Rolle.

Inhaltsverzeichnis

Kiefern – Steckbrief

Kiefern, auch als Föhren oder Dählen bezeichnet, sind überwiegend auf der Nordhalbkugel verbreitete, immergrüne Nadelbäume.

Bis zu 90 Arten umfasst die Kiefer (Pinus), die meisten davon bevorzugen kühles und feuchtes Klima.

In Japan steht die Kiefer stellvertretend für Langlebigkeit, Kontinuität und Stärke. Auch darum wird diesem Baum im japanischen Garten und als Bonsai eine besondere Bedeutung zugeordnet.

Je nach Gattung können Kiefern in der Natur Wuchshöhen von 35 bis zu 40 Metern erreichen.

Die beliebtesten Kieferarten für die Bonsaigestaltung sind:

Pinus Sylvestris – Waldkiefer
Pinus Mugo – Bergkiefer
Pinus Parviflora – Mädchenkiefer
Pinus Densiflora – japanische Rotkiefer

Der richtige Standort

Die Kiefer ist ein sehr lichthungriger Baum. Gerade in der Wachstumszeit benötigen sie sehr viel Licht, welches sich nur im freien realisieren lässt.

Im Winter sollte die Kiefer vor Frost geschützt stehen, auch wenn Minusgrade toleriert werden, sollten die Bäume vor dem Austrocknen bewahrt werden, da gefrorene Erde kein Wasser für die Wurzeln liefert.

Bei extremer Kälte, lässt sich die Kiefer in einem kühlen, gut belüfteten aber frostfreien Standort überwintern. Zu viel Wärme im Winter wird weniger gut vertragen.

Wasserbedarf & Dünger

Kiefern haben einen moderaten bis normalen Wasserbedarf. Wie bei den meisten Bonsai sollte Staunässe vermieden werden, jedoch ist das Substrat und der Wurzelballen immer feucht zu halten.

Um diesen Bonsai richtig zu Düngen, empfiehlt sich vom Frühling bis in den Herbst die 4-6 wöchentliche Gabe von Keine Produkte gefunden.. Zwischendurch kann auch mit Flüssigdünger gearbeitet werden.

Schnitt & Gestaltung

Da gerade in den kühlen Wintermonaten am wenigsten Harz aus Schnittstellen tritt, ist dies die optimale Zeit für das Verschneiden.

Gerade im Bereich der Krone sollte die Kiefer nach oben und außen gestutzt werden, dadurch können sich innen liegende Äste durch mehr Lichteinfall besser entwickeln.

Die Gestaltung der Kiefer nimmt mehrere Jahre in Anspruch und sollte schrittweise erfolgen, werden zu viele Äste und Triebe entfernt, werden die Bäume stark geschwächt.

Sowohl der Schnitt, als auch dass Pinzieren (zupfen) ist möglich.

Kiefern eignen sich hervorragend zum Drahten, das weiche Holz ist äußerst biegsam und flexibel. Nachteil: bleibt der Draht nicht lang genug am Baum, biegen sich die Äste schnell wieder zurück.

Umtopfen & Substrat

Da Kiefern und ihre Wurzeln eher langsam wachsen müssen sie nicht so oft umgetopft werden. Ein erneuern von Erde und ein Umtopfen und Wurzelschnitt alle 3-5 Jahre kann daher, je nach Ausprägung des Wurzelballens, genügen.

Ein leichter Wurzelschnitt genügt. Wichtig beim frischen Substrat: etwas von der alten Erde mit zu übernehmen. Kiefern leben mit dem gutartigen Mykorriza Pilz in Symbiose, dieser sollte erhalten bleiben und sich im neuen Substrat wieder ausbreiten können.

Generell sollte die Basis nicht zu nährstoffreich sein, ein Akadama Gemisch oder Kiryu Erde eignen sich hier besonders gut.

Kiefern Bonsai wo kaufen?

Generell wird man in Baumschulen oder der Natur (dort wo erlaubt) fündig und kann sich Rohlinge unterschiedlichen Alters in den Garten oder auf die Terasse holen.

Wie die meisten Bonsai lassen sich Kiefern auch aus Samen ziehen. Dies erfordert allerdings wie so oft erwähnt: Geduld.

Nicht alle Kiefer Samen werden Keimen und bis aus dem zarten Pflänzchen ein prächtiger Bonsai wird, vergehen viele Jahre.