Liguster Bonsai Pflege und Tipps zur Gestaltung

Liguster Bäume & Sträucher gehören zur Familie der Ölbaumgewächse und sind bei korrekter Pflege schnell wachsende und äußerst dekorative Bonsai.

Inhaltsverzeichnis

Liguster Bonsai Steckbrief

Der Liguster (Ligustrum) umfasst etwa 50 Arten die sich über Asien bis nach Nordamerika verbreiten. Im Sommer trägt dieser Bonsai hübsche weiße Blüten. Die dunklen Beeren sind giftig, jedoch ein optisches Highlight.

Die Bäume & Sträucher sind enorm widerstandsfähig und kommen mit den verschiedensten Blattfarben- und Formen vor.

Zu den bekanntesten und auch als Bonsai geeigneten Ligusterarten zählen:

Ligustrum japonicum – der japanische Liguster
Ligustrum sinensis – der chinesische Liguster
Ligustrum vulgare – der gewöhnliche Liguster
Ligustrum Lucidum – der glänzende Liguster

Auch im japanischen Garten wird er gern als Hecke kultiviert.

Der richtige Standort

Ein heller bis halbschattiger Standort ist ideal. Im Sommer kann er auch gut draußen stehen. Je mehr Licht er hier bekommt, desto schneller und kräftiger wächst der Liguster.

Dennoch ist es gesünder für die Pflanze, zeitweise im Schatten zu stehen und nicht ständig der prallen Sonne ausgesetzt zu sein.

Da diese Gattung nicht winterhart ist, sollte sie in den kalten Monaten drin bei etwa 15°C auf der Fensterbank stehen.

Wasserbedarf & Dünger

Im Winter wenig und im Sommer reichlich gießen. Das Eintauchen des Wurzelballens und auch das Besprühen mit Wasser in den wärmeren Monaten ist dabei ideal. Ansonsten hat das Bäumchen einen normalen Wasserbedarf, das Substrat sollte jedoch nicht völlig austrocknen.

In der Winterruhe sollte die Pflanze nur mäßig gegossen werden.

Wie die meisten Bonsai benötigt der Liguster in der Hauptwachstumszeit von Frühjahr bis Herbst Dünger. In dieser Periode wird der Bonsai bestenfalls 1x wöchentlich mit Flüssigdünger im Gießwasser versorgt. Im Winter ist dies nicht nötig.

Werden die Blätter hell bis gelblich fehlen ihm Nährstoffe, die man dann über den Dünger zuführen sollte.

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Substrat, Schnitt & Umtopfen

Auch der Liguster mag eine gut durchlässige Basis. Bonsaisubstrate mit einem hohen Anteil an Akadama bieten sich an.

Der schnell wachsende Liguster sollte als Jungpflanze alle 2-3 Jahre umgetopft werden. Bei älteren Bäumen genügt die Erneuerung alle 3-4 Jahre.

Ein Wurzelschnitt wird bestens vertragen, nach dem Umtopfen sollte zunächst auf Dünger verzichtet werden. Das Umtopfen sollte recht zeitig im Frühjahr (Februar-März) erfolgen.

Beschneiden & Drahten

Da der Liguster das Beschneiden recht gut wegsteckt, kann man hier prinzipiell nicht viel falsch machen. Im Winter werden für gewöhnliche die nicht brauchbaren, größeren Äste weggeschnitten.

Legt man es darauf an, den Liguster blühen zu lassen, dann sollte man vor allem im Sommer die Triebe nicht verschneiden, da die Blüten hier an den Triebspitzen sitzen.

Nichtsdestotrotz kann innerhalb der Wachstumsperiode bis Ende August jederzeit verschnitten werden. Bei dickeren Ästen sollte das Verschneiden gegen Ende des Frühjahres oder im Sommer erfolgen.

Nach erfolgtem Verschnitt müssen die Wunden mit Wundpaste bestrichen werden. Natürlich sollten die Instrumente zum Verschneiden entsprechend gut geschliffen und geschärft sein.

Beim Drahten sollte man eher dosiert vorgehen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass ein Liguster Bonsai durch Verschneiden allein schöner und natürlicher aussieht. Sollte man dennoch auf das Drahten setzen, dann am besten gleich nach dem Blattschnitt Anfang des Sommers.

Nach maximal 6 Monaten die Drähte wieder entfernen und auf keinen Fall einwachsen lassen.

Beim Drahten immer darauf achten, dass die weiche und empfindliche Rinde keinen Schaden nimmt. Spanndrähte bieten sich hier als eine gute Alternative an.

Woher bekomme ich einen Liguster Bonsai?

Mittlerweile sind die Liguster in gut sortierten Baumärkten, spezialisierten Baumschulen und im Internet, z.B. auf Amazon erhältlich.

Man kann den Liguster Bonsai aus Samen ziehen, jedoch sollten diese stratifiziert werden, dabei wird die Keimruhe aufgehoben. Bestenfalls pflanzt man die Samen natürlicherweise im Herbst ein. Dieser Vorgang benötigt allerdings viel Geduld und es vergehen einige Jahre bis aus dem zarten Pflänzchen ein kleiner Baum mit dickem Stamm entsteht.