Der Rhododendron ist eine in den asiatischen Ländern wie Japan, China und Korea beheimatete Pflanze. Die Pflanze aus der Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae) weist ihre größte Artenvielfalt im Himalaya sowie in den Bergen von Indochina, Japan und Korea auf.
Weltweit sind mehr als 1000 Arten von Rhododendren bekannt. Die Pflanzen tragen wechselständige dicke Blätter, die nach unten leicht gewölbt sind.
Einige Arten zeigen im Herbst eine leichte Laubfärbung. Die mögliche Farbvielfalt der Pflanzen ist riesig und übertrifft sogar die der Rosen. Der Begriff Rhododendron heißt übersetzt Rosenbaum.
Noch im 17. Jahrhundert wurde der er als Oleander bezeichnet, erst Carl von Linné prägte dann den späteren Begriff Alpenrose. Azaleen zählen wegen der Ähnlichkeit übrigens ebenfalls zu den Rhododendren.
Der Rhododendron ist einer der anspruchsvollsten Pflanzen und daher entsprechend pflegebedürftig. Damit die Pflanze entsprechend viele schöne Blüten entfaltet und diese lange blühen, benötigt der Rhododendron einen sauren, gleichmäßig feuchten Rohhumusboden wie er es in seiner Heimat gewöhnt ist. Die Blütezeit der meisten Arten ist zwischen April und Juni.
Bedeutung & Integration von Rhododendron im japanischen Garten
Der Rhododendron nimmt aufgrund seines natürlichen Vorkommens in Japan für die traditionelle Gartengestaltung in dem asiatischen Land eine wichtige Rolle ein. Im asiatischen Raum sind die meisten der Rhododendronarten beheimatet, sodass die japanische Gartenarchitektur vor Ort auf eine Vielzahl an Arten und Farbvarianten zurückgreifen kann.
Für den heimischen Garten in Europa bieten sich vor allem die Yakushimanum-Hybriden sowie die immergrünen Arten an. Am beliebtesten für die Gartengestaltung sind die Knap-Hill-Hybriden, die wintergrünen Japanischen Azaleen, die Simsii-Hybriden sowie die Williamsianum-Hybriden.
Die japanische Gartengestaltung ermöglicht es daher auch in Deutschland, eine bunte Vielfalt an Rhododendronarten in die Neugestaltung des Gartens einzubeziehen.
Japanische Gärten zeichnen sich durch eine strenge Architektur, exakt angelegte Wege sowie eine Vielfalt an immergrünen sowie blühenden Büschen und Hecken aus. Entlang der Wege, an Weggabelungen und Sitzgelegenheiten sowie vor oder neben dem Haus bieten sich mit dem Rhododendron ideale gestalterische Möglichkeiten an.
Die richtige Pflanzung des Rhododendrons
Bevor die Pflanzarbeiten beginnen können, ist der Boden einer genauen Prüfung zu unterziehen. Da der Rhododendron eine recht anspruchsvolle Pflanze ist, sollte der Boden locker und humusreich sowie kalkfrei sein. Ideal ist ein pH-Wert zwischen 4,5 und 5,5.
Es gibt jedoch auch Arten, die einen höheren ph-Wert wünschen. Die Erde sollte möglichst gleichmäßig feucht gehalten werden. Als Standort kommen Gartenbereiche, die einen lichten Schatten spenden sowie nicht zu feucht sind, in Frage. Als Schattenspender können verschiedene Bäume dienen wie unter anderem die heimische Waldkiefer.
Bestimmte Rhododendron-Arten vertragen auch sonnigere Standorte. Allerdings ist dann auf eine ausreichende Bewässerung zu achten. Als besonders für sonnige Standorte geeignete Arten gelten die Williamsianum-Hybriden mit ihren glockenförmigen Blüten sowie auch die kleinblumigen Hybriden.
In japanischen Gärten wird gerne in Gruppen geplanzt. Da die Pflanzen auf eine zu starke Wurzelkonkurrenz empfindlich reagieren, ist in direkter Nachbarschaft besser auf verträgliche Pflanzen wie die Zaubernuss (Hamamelis) oder die Schaumblüte (Tiarella) zurückzugreifen.
Da die Rhododendren recht langsam wachsen, ist für die Gestaltung eines mit mehreren Rhododendron-Arten geschmückten japanischen Gartens etwas Geduld notwendig.
Pflege und Eigenschaften
Neben der richtigen Standortwahl und einem geeigneten Boden sind für eine ausdauernde Blüte und ein gesundes Wachstum weitere Aspekte wichtig. Hobbygärtner sollten beachten, dass ein veredelter Rhododendron auf einen Rückschnitt empfindlich reagiert. Deshalb sollte dieser besser unterbleiben.
Alte, etwas aus der Form geratene Pflanzen können dagegen im zeitigen Frühjahr geschnitten werden. Der Schnitt sollte so erfolgen, dass der Rhododendron anschließend buschig nachwachsen kann. Da bei einem Rückschnitt die Blüten meist mit entfernt werden, entfällt dann die jährliche Blüte für ein oder sogar zwei Jahre.
Da der Rhododendron meist ein Flachwurzler ist, lässt er sich bei Bedarf an einer anderen Stelle im Garten einpflanzen.
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Als bester Zeitpunkt dafür gelten die Monate Oktober und November.
Während der Blütezeit und dem Austrieb neuer Blätter ist auf eine ausreichende Bewässerung zu achten. Für die Überwinterung der im Garten gepflanzten Rhododendron-Arten sind keine besonderen Vorkehrungen zu treffen: Die Pflanzen sind winterhart.
Lediglich die in Kübel gepflanzte Arten sollten in einen Wintergarten gestellt werden. Für eine bessere Blüte kann der Rhododendron in regelmäßigen Abständen gedüngt werden. Der passende Dünger ist im Handel erhältlich.
zuletzt aktualisiert am 12.05.2021