Sukkulenten als Bonsai - Tipps zur Pflege & Gestaltung

Fast jeder kennt sie, die kakteenartigen Sukkulenten, ob als anspruchslose Zimmerpflanze oder wild im Kiesbeet gewachsen.

Doch lassen sich Sukkulenten auch als Bonsai kultivieren? Dieser Frage wollen wir auf den Grund gehen und betrachten, welche Arten sich u.U. am besten eignen und was es bei der Pflege zu beachten gibt.

Inhaltsverzeichnis

Was sind Sukkulenten?

Sukkulenten sind eine zu diversen Gattungen gehörende, wasserspeichernde und fast überall auf der Welt vorkommende Pflanzenart. Ihr Name leitet sich vom lateinischen suculentus ab, was übersetzt soviel wie „saftreich“ bedeutet.

Saftreich, da die Pflanzen Wasser in ihren dicken Blättern, Stämmen oder Wurzeln speichern. Auch ein Grund für den geringen Wasserbedarf.

Sie sind in verschiedenen Formen, Größen und Arten auf der ganzen Welt verbreitet und können in den unterschiedlichsten Lebensräumen vorkommen, von Wüsten bis hin zu tropischen Regenwäldern.

Prominente Vertreter der Sukkulenten sind etwa:

Agavengewächse
Amaryllisgewächse
Doldenblütler
Hundsgiftgewächse
Korbblütler
u.e.m.

Über 10.000 Arten gehörten zur Familie der Sukkulenten und nicht jede der Pflanzen eignet sich als Bonsai. Je nach Verfügbarkeit empfehlen wir zunächst den beliebten Geldbaum, die Wüstenrose (adenium obesum) und einen Aeonium – die Rosetten Dickblätter.

Diese 3 Arten zählen auch zu den bekanntesten und am weit verbreitetsten Vertretern der Sukkulenten.

Wie pflegt man eine Sukkulente?

Sukkulenten sind an sich sehr pflegeleichte Pflanzen und können sowohl als Indoor Bonsai, als auch als Freiland Bonsai kultiviert werden. Frost vertragen sie jedoch nicht. Sollten die Temperaturen stark fallen, empfiehlt sich ein geschützter, frostfreier Standort oder ein Platz im Haus, dabei sind 8-12 °C ausreichend.

Sukkulentenbonsai vertragen massig Sonne und auch höhere Temperaturen ohne Probleme. Am besten, wenn möglich, an der Südseite der Wohnung oder des Hauses platzieren. Hat man eine weiß bereifte oder sehr hellgrüne Art, ist es ratsam, diese ein wenig weiter weg vom Fenster zu stellen und nicht direkt in der Sonne zu lassen.

Aufgrund der wasserspeichernden Eigenschaften sollten die Bäume nur sehr sparsam bewässert werden. Alle 2 Wochen im Sommer und alle 3-4 Wochen in kälteren Wintermonaten genügt im Normalfall. Wichtig ist, dass erst gegossen werden sollte, wenn das Substrat schon leicht angetrocknet ist.

In der Wachstumsphase von Frühjahr bis in den Herbst sollten die Sukkulenten mit handelsüblichem Bonsai-Dünger versorgt werden.

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Aufgrund des geringen Wasserbedarfs und der wasserspeichernden Eigenschaften sollte auch hier Staunässe um jeden Fall vermieden werden. Genügend Löcher am Boden der Schale, die auch nicht vom Substrat verstopft werden können, sind daher zwingend notwendig.

Das richtige Substrat

Substrat dient als Grundlage der Bonsaiaufzucht. Hier sollte man Wert darauf legen, dass das Substrat sowohl organische als auch anorganische Komponenten besitzt. Damit der Boden auch lange stabil bleibt, kann man ihn zusätzlich zu dem Substrat auch noch mit etwas Akadama-Tonerde versetzen.

Größere Pflanzen können alle 2-3 Jahre umgetopft werden, ein moderater Wurzelrückschnitt wird dabei gut vertragen.

Vermehren und gestalten

Vermehren lassen sich Sukkulenten ganz einfach mittels Kopfstecklingen oder teilweise sogar schon durch einzelne Blätter. Einfach von der Pflanze abknipsen und in entsprechender Anzuchterde heranziehen. Wichtig ist dabei, dass die Schnitt- und Bruchstellen vor dem Stecken ein wenig angetrocknet sind.

Die Gestaltung eines Bonsais aus Sukkulenten arrangiert sich tatsächlich recht einfach, da diese Gattung recht viele Fehler verzeiht. Aus diesem Grund eignet sich die Sukkulente auch perfekt für Bonsai-Anfänger.

Auf eine Drahtung des Bonsais kann getrost verzichtet werden.