Der Wacholder kommt in unterschiedlichen Gattungen, ob als Baum oder Strauch, in der Natur vor. Am geläufigsten zur Bonsai Gestaltung ist der chinesische Wacholder.
Diese Bonsai sind recht genügsam und wachsen sehr langsam. Die meisten Arten sind äußerst winterhart und sollten sogar als Outdoor Bonsai gehalten werden.
Der Wacholder ist genügsam und relativ unempfindlich für Krankheiten.
Wacholder Steckbrief
Zugehörig zur Familie der Zypressen, gibt es ca. 60 verschiedene Arten des Wacholder (Juniperus). 2 davon, der Heide-Wacholder und Sadebaum kommen hauptsächlich in unseren Breitengraden vor.
Nicht nur in der Herstellung von Gin spielen die Früchte eine Rolle, Wacholderbeeren werden auch als Gewürz, Öl oder als Heilpflanze genutzt.
In Märchen Mechangel und in Österreich auch gern Kranewitt genannt, ist der Wacholder ein immergrünes Gewächs, dessen Höhe bei manchen Arten bis zu 40 Meter betragen kann.
Generell ist der Wacholder sehr anpassungsfähig und gedeiht sowohl in brütender Hitze, als auch in subarktischen Regionen.
Standort & Wasserbedarf
Der Wacholder verträgt sowohl Sonne als auch Halbschatten. Wie die meisten Bonsai wird eine zu intensive Mittagssonne weniger toleriert.
Steht er zu schattig, wächst er unregelmäßiger und entwickelt unschöne längliche Triebe.
Generell sollten diese Bäume und Sträucher ganzjährig draußen im Garten oder auf dem Balkon stehen. Im Haus fühlen sie sich weniger wohl. Bei Temperaturen unter -10°C sollte der Wacholder geschützt stehen.
Wacholder Bonsai haben einen mäßigen bis normalen Wasserbedarf. Kürzere Phasen Trockenheit werden gut vertragen, hier gilt: lieber etwas weniger gießen, dafür aber gern regelmäßig mit weichem Wasser besprühen.
Substrat & Dünger
Vom Frühling bis in den Herbst sollte der Wacholder etwa alle 2-4 Wochen, vorzugsweise mit organischem Dünger versorgt werden.
Flüssigdünger eignet sich ebenfalls, jedoch sollte darauf geachtet werden, nicht zu viel Stickstoff zu geben.
Aufgrund des weniger hohen Wasserbedarfs eignen sich normale Bonsaimischungen und gut luft- sowie wasserdurchlässige Substrate:
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Akadama oder Kiryuzuna sind hier besonders empfehlenswert.
Gestaltung & Umtopfen
Wacholder vertragen auch größere Gestaltungsmaßnahmen durch einen heftigen Rückschnitt. Diese sollten allerdings eher im Frühjahr vorgenommen werden. Sowohl mit einer scharfen Bonsaischere, als auch über pinzieren / zupfen (entfernen der Spitzenknospe neuer Triebe) lässt sich der Wacholder gestalten.
Ein zu heftiger Rückschnitt kann den Wacholder schwächen, er reagiert dann nicht selten mit einer braunen Verfärbung.
Jüngere Pflanzen können alle 2-4 Jahre umgetopft werden, ältere seltener. Die Wurzeln vertragen einen mäßigen und geringen Schnitt.
In jungen Jahren lassen sich diese Bäume sehr gut drahten, hier sind die Äste noch gut biegsam. Der Draht sollte mindestens 1 Jahr am Ast bestehen bleiben, da sich die Äste sonst schnell wieder zurückbiegen. Bei älterem Holz besteht Bruchgefahr!
Wacholder Bonsai kaufen
In Baumärkten, einer Baumschule und in der Natur (wo erlaubt) lassen sich die Wacholderbäume beschaffen. Auch ist es möglich, den Bonsai aus Samen zu ziehen, hier braucht es jedoch viel Geduld und Zeit, bis aus einem kleinen Setzling ein stattlicher Bonsai wird.
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Pflege in der Zusammenfassung
- sonniger bis halbschattiger Standort ist ideal
- bestens als ganzjähriger Outdoorbonsai geeignet
- generell winterhart, vor zu starkem Frost schützen
- in der Wachstumsphase organisch bei weniger Stickstoff düngen
- mäßiger bis normaler Wasserbedarf, kurzzeitige Trockenheit wird vertragen
- seltener umtopfen, junge Pflanzen alle 3 – ältere alle 4-5 Jahre
- ganzjährig schnittverträglich, große Gestaltung am besten im Frühling
- Wurzeln eher geringfügig und vorsichtig zurückschneiden
Titelbild von Peter Hempel auf Pixabay
Foto im Text von Mark Tegethoff on Unsplash