Der typische deutsche Garten weist in den meisten Fällen eine einheitliche Struktur auf: Er besteht aus einer großen Rasenfläche, mehreren Blumen- und Gemüsebeeten und besitzt eventuell einen Gartenteich oder ein Gewächshaus. Zwar wirkt ein gepflegter Garten immer einladend, doch wirklich neu sind Beet und Teich nicht. Deshalb entscheiden sich immer mehr Menschen dazu, ihren Garten im exotischen Stil zu gestalten. Besonders Zen Gärten, wie sie in Japan weit verbreitet sind, zählen zu den dekorativsten Varianten.
Japanische Gartengestaltung: Warum ein Zen-Garten die richtige Wahl ist
Jeder, der schon einmal einen japanischen Garten besucht hat, weiß, wie besonders die Atmosphäre dort ist: Ein gekonntes Zusammenspiel aus Wasserflächen, Rasen, Steinfiguren und kleinen Brücken sorgt für eine wunderbar beruhigende Atmosphäre. Wünscht man sich auch selbst einen Ort, an dem man zu innerer Ruhe kommen kann, dann ist der Zen Garten genau die richtige Lösung.
Das typische Merkmal eines japanischen Zen Gartens ist seine ordentliche Struktur: Klare Linien, geometrische Formen und kein Schnickschnack oder zu viel Dekoration – das zeichnet ihn aus. Zen Gärten spielen auch im Buddhismus eine wichtige Rolle, wo sie als Ort der Entspannung und Meditation gelten. Damit der Garten hinterher perfekt wird, ist es jedoch wichtig, ihn sorgfältig und mit Rücksicht auf die lokalen Gegebenheiten im Garten zu planen.
Ideen und Anregungen sammeln – so planen Sie einen Zen-Garten
Ehe es mit der Gartengestaltung los gehen kann, gilt es zunächst, ein genaues Konzept zu erstellen. Es hilft, eine Skizze zu zeichnen, in der die Maße bereits berücksichtigt werden, denn nur so kann später jeder Bereich gemäß des zur Verfügung stehenden Platzes errichtet werden. Wählen Sie geeignete Standorte für Pflanzen, Rasenflächen und dekorative Steine aus. Auch die Anzahl und die Anordnung sollte beachtet werden, denn ein japanischer Zen-Garten lebt von der besonderen Geometrie und Ordentlichkeit.
Sobald die Skizze fertiggestellt ist, werden die einzelnen Bereiche im Garten mit Stöcken abgesteckt. Anschließend werden überschüssiges Gras sowie Unkraut und Wurzeln entfernt, damit ein rund 20 cm tiefes Kiesbett ausgehoben werden kann. Um Unkrautwuchs in Zukunft zu vermeiden, wird die ausgehobene Fläche mit einem Gartenvlies oder anderem wasserdurchlässigen Material ausgekleidet.
- ✔ Unkrautschutzvlies 150g/m² - Profi Qualität - MADE IN GERMANY
- ✔ MATERIAL: Qualitätsvlies aus Polyester & Polypropylen, äußerst strapazierfähig, speichert...
- ✔ EIGENSCHAFTEN: wasserdurchlässig- Dank feinster Poren, noch reißfester & verrottungsfester als...
- ✔ EINSATZBEREICH: Trenn- und Filtervlies für Wege-, Pflaster- u. Terrassenbau, Wärmespeicher...
Letzte Aktualisierung am 2024-11-21 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Als nächstes wird die entsprechende Stelle mit Kies oder Sand aufgefüllt. Hier sollte lieber etwas mehr als zu wenig verwendet werden, denn ansonsten kann es später leicht passieren, dass man beim Harken des Gartens das Vlies beschädigt. Danach können die Pflanzen in den Garten gesetzt werden. Eine der wichtigsten Regeln der japanischen Gartengestaltung lautet dabei: Weniger ist mehr. Überladen Sie Ihren Garten nicht mit vielen wilden Pflanzen und Blumen, sondern setzen Sie auf einzelne, gekonnt arrangierte Akzente, die eine Reihe oder eine geometrische Form bilden. Ritzen Sie die Folie an der gewünschten Stelle einfach kreuzförmig ein und setzen Sie die Pflanze ein – danach wird alles wieder mit Kies abgedeckt und sie kann optimal gedeihen.
Sobald alle Pflanzen eingesetzt sind, folgt das gezielte Platzieren von Findlingen, Steinen und größeren Felsen, welche als Blickfang im Garten fungieren. Eine strenge Symmetrie muss hier nicht eingehalten werden – seien Sie kreativ und ordnen Sie die Steine beispielsweise wellenförmig oder in bestimmten Abständen zueinander an.
Wünschen Sie sich noch einige Deko-Accessoires, dann können Sie den Zen-Garten selbstverständlich mit einigen Highlights auflockern: Laternen aus Holz oder japanische Steinlaternen, japanische Skulpturen oder kleine Wasserläufe sind ein schöner Akzent, der den Garten zu etwas Besonderem macht.
Welche Materialien kommen beim Zen Garten anlegen zum Einsatz?
In einem japanischen Zen-Garten müssen gar nicht viele verschiedene Materialien zum Einsatz kommen: Auch mit wenigen Baustoffen – wie Stein, Granit und Holz – lässt sich vieles kreieren. Das Besondere an einem Zen-Garten ist gerade diese Schlichtheit aus Strukturen, die zueinander passen und Materialien, die sich in verschiedenen Elementen wiederholen. Stein stellt dennoch das wichtigste Material in einem Zen-Garten dar, denn sie sind ein Symbol für die Natur und werden nur durch Pflanzen, Wasserläufe und andere Akzente aufgelockert. Auch Accessoires wie Skulpturen oder Laternen sollten aus einem Material bestehen, das woanders im Garten erneut aufgegriffen wird oder eine ähnliche Farbe aufweist. Dann wirkt das Gesamtbild besonders harmonisch.
Welche Pflanzen eignen sich für einen Zen Garten?
Natürlich dürfen Pflanzen in keinem Garten fehlen – da ist auch ein Zehn Garten keine Ausnahme. Allerdings gibt es große Unterschiede zwischen klassischen europäischen und asiatischen Gärten, denn Letztere sind viel übersichtlicher und reduzierter gestaltet. Soll der Zen Garten besonders authentisch wirken, ist es ratsam, sich für Pflanzen zu entscheiden, die tatsächlich in Asien wachsen: Bambus, Kirschbäume, Kiefern, Moos, Bonsaibäume und Farne sind nur einige der zahlreichen Möglichkeiten. Bunt blühende Pflanzen sollten eine Ausnahme darstellen, da diese das klare Design des Zen Gartens schnell zerstören können.
Zen Garten anlegen: Die richtige Pflege
Weil ein japanischer Zen-Garten eher spärlich bepflanzt wird und ein Großteil des Bodens aus Kiesbetten besteht, ist die Pflege nicht sehr aufwändig. Unkraut kann durch Gartenvlies gar nicht erst entstehen und auch Rasenmähen ist nicht nötig. Alles, was hin und wieder nötig ist, ist das Reinigen von Steinen und Felsen sowie das Zurückschneiden von Büschen und anderen Pflanzen. Harken Sie den Kies regelmäßig um und bringen Sie ihn wieder in die richtige Form, wenn er nach einem Sturm verwüstet ist – damit vermeiden Sie die Bildung von Moosen auf der Oberfläche.